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Irland - Die besten Wanderungen in Dublin - Killiney Hill Walk

Irland Dublin Killiney Hill

Wer seine Beine nicht allzu sehr strapazieren, sich aber dennoch mit spektakulären Ausblicken verwöhnen möchte, dem legen wir den Killiney Hill Walk in Dublin ans Herz. Schnappt Euch, falls vorhanden, Euren Hund, die Kinder und dann los!

Zu sehen gibts Dublin im Nordwesten, die Irische See und die Berge von Wales (an klaren Tagen) im Osten und Südosten sowie Bray Head und die Wicklow Mountains im Süden.


Killiney Hill ist der südlichste der beiden Hügel, die die Südgrenze der Bucht von Dublin bilden, der andere ist Dalkey Hill. Die beiden Hügel bilden einen Teil des Killiney Hill Park. Killiney Hill, 153 Meter hoch, wird von einem Obelisken gekrönt, der an die Opfer der irischen Hungersnot (1740-1741) erinnert.


Bevor wir zu den Wanderrouten kommen, sei noch erwähnt, dass Henry Loftus, anglo-irischer Adliger und Politiker, zusammen mit John Scott 1st Earl of Clonmell diesen Hügelpark entwarf, erste Straßen baute und Rehe ansiedelte. Im Jahr 1887 hat Prinz Albert Victor von Wales zur Erinnerung an das Jubiläum von Königin Victoria den Park gnädigerweise der Öffentlichkeit zugänglich gemacht - der Hügel hieß zunächst Victoria Hill. Jener Albert Victor übrigens, der 1889 bei einer Polizeirazzia in einem illegalen Männerbordell als Freier erkannt worden war und Vertuschungsaktionen in den höchsten Kreisen auslöste (Cleveland-Street-Skandal), aber wir wollen hier nicht abschweifen. ;-)


Die Wanderrouten und wie kommt man hin?


Die Killiney Hill Wanderung ist auch bei den Dublinern unter der Woche sehr beliebt, kein Wunder, bietet sie einen der schönsten Ausblicke Irlands. Wandern kann man mehrere Routen (eine längere, die am Fuße des Killiney Hill beginnt, und zwei kurze, die vom Hauptparkplatz des Killiney Hill ausgehen), falls man mit dem Auto anreist.


DART-Züge fahren alle 10 bis 20 Minuten vom Bahnhof Connolly im Dubliner City Centre zum DART-Bahnhof Dalkey. Dalkey ist an sich schon ein reizvolles Dorf, mit vielen netten Restaurants und Geschäften. Von der DART-Station sind es etwa 20 Minuten bis zum Killiney Hill Park, aber schon der Weg dorthin bietet atemberaubende Ausblicke auf das Meer.


In früheren Zeiten gehörte dieses Gebiet mit großen Ländereien über Jahrhunderte der normannischen Familie Talbot (es sind dieselben Talbots, denen auch Malahide Castle gehörte). Durch sie ging der Besitz schließlich an Colonel John Malpas über, der zu Beginn des 18. Jahrhunderts in Rochestown ein Backsteinhaus für sich selbst baute.


Die Geschichte des Obelisks


Irland Dublin Killiney Hill Obelisk

Über ein Jahrhundert war der Obelisk die Hauptattraktion der Ländereien von Mount Malpas oder Scalpwilliam, und Besucher wurden mit der Kutsche, zu Pferd oder zu Fuß zum Gipfel gebracht, um die Aussicht zu bewundern. Es war Mapas, der den markanten, kegelförmigen Obelisken auf dem Killiney Hill errichtete, wie eine Marmortafel darauf vermerkt.

Frühe Stiche zeigen eine Treppe, die zu einem Aussichtsbalkon führte, aber diese wurde später aus Sicherheitsgründen entfernt.


Das Jahr des Schlachtens - 1741/42


Was außerhalb Irlands manchen nicht bekannt ist, der Winter 1741/42, in Irland als "das Jahr des Schlachtens" bezeichnet, war auf gewisse Art schlimmer, als die Große Hungersnot (irisch Gorta Mór) 1845-1852, denn sie kostete verhältnismäßig mehr Opfer. Es starben 1741/42 schätzungsweise bis zu 20 Prozent der 1740 lebenden Bevölkerung von 2,4 Millionen Menschen. Damals kam alles zusammen: Extrem kaltes und dann trockenes Wetter in aufeinander folgenden Jahren, extrem schlechte Getreide- und Kartoffelernten, Mangel an Milch und der Ausbruch tödlicher Krankheiten. Malpas war einer von mehreren Landbesitzern, die extra Bauprojekte durchführten, um Arbeitsplätze zu schaffen, um so die Not zu lindern.


Die Pyramide


Irland Dublin Killiney Hill Pyramide

Die Pyramide auf dem Killiney Hill befindet sich ganz in der Nähe des Obelisk, allerdings ein wenig versteckt hinter Ginsterhecken. Sie wurde 1852 von Robert Warren erbaut, dem damaligen Besitzer des Anwesens. Dubliner nennen die Pyramide “Wishing Stone“. Aufgepasst! Wenn man alle Ebenen der Pyramide umrundet, bis ganz nach oben geht und nach Dalkey Island, Richtung St. Begnet's Oratory blickt und dabei einen Wunsch äußert - soll er in Erfüllung gehen.


Killiney Hill um 1840





Killiney Hill war früher höher. Als man die Piers von Dún Laoghaire baute, benötigte man Material und trug einfach den Gipfel ab.


Was kann man noch erkunden, wenn man schon mal da ist?


Es gibt noch eine Handvoll weiterer Sehenswürdigkeiten und Unternehmungen in unmittelbarer Nähe von Killiney Hill, zum Beispiel Sorrento Park. Der Eingang zum Sorrento Park, Coliemore Road, ist leicht zu übersehen, er sieht eher wie eine Hofeinfahrt aus, doch es lohnt sich, nach ihm Ausschau zu halten, denn die Aussicht auf Dalkey Island ist überwältigend.


Irland Dublin Dalkey Island

Der nahe gelegene Dillon's Park ist einer der malerischsten Parks in Dublin. Dort gibt es auch einen uralten heiligen Brunnen, der einst Teil der frühen keltisch-christlichen Rituale war. Erstaunlicherweise wurde er erst 2017 freigelegt! Der heilige Brunnen befindet sich auf der Nordseite des Parks.

Vico Baths ist eine der einzigartigeren Badestellen in Dublin und überaus beliebt. Einst war Vico Baths ein reiner Männerbadeort, heute zieht es Jung und Alt beiderlei Geschlechts gleichermaßen an. Man muss nicht unbedingt eintauchen, um die Geschichte dieses Ortes zu verstehen. Achtung! Vico Baths ist nur durch eine kleine Lücke in einer Mauer an der Vico Road zu erreichen, von wo aus man den Schildern und Handläufen hinunter folgt. Und nochmal Achtung! Die sich an die Klippen schmiegende Vico Road ist zwar wunderschön und riviera-ähnlich, aber auch eng, so dass es hier keine Parkplätze gibt! Der beste Parkplatz für Vico Baths ist der am Bahnhof von Dalkey (13 Minuten Fußweg).

Wir empfehlen, gemütlich durch das malerische Dalkey zu schlendern und Dalkey Castle einen Besuch abzustatten. Believe it or not - es gab einst sieben Burgen in Dalkey. Im Laufe der Zeit wurden sie jedoch alle zerstört oder abgetragen, bis auf eine - Dalkey Castle. Zum Abschluss eines erlebnisreichen Tages könnte es dann noch nach Dún Laoghaire gehen. Mit seiner langen Promenade und dem belebten Hafen verströmt die Stadt ein angenehmes Küstenflair. Der People's Park, der Pier, die Cafés am Wasser - vieles trägt zur traditionellen Urlaubsatmosphäre der Stadt bei. Die Mariner's Church beherbergt heute das National Maritime Museum, und der Jachthafen mit 820 Liegeplätzen ist der größte Irlands. Hier eine Karte um sich selbst auf den historic trail zu begeben. Viel Spaß!

Buch Irland wie es nicht im Reiseführer steht von Lisalina Sagner




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